Ein Kreuzgelenk oder Kardangelenk ist im Maschinenbau ein Gelenk, welches in einer sich drehenden Welle (Mechanik) einen Knick bei gleichzeitig andauernder Kraftübertragung erlaubt.
Dies wird dadurch erreicht, dass ein zentrales Kreuz an zwei gegenüberliegenden Enden mit drehbaren Gelenken an einer der Wellen befestigt ist und die beiden anderen Enden ebenfalls mit drehbaren Gelenken an der anderen Welle. Dieser Typ ist auch als 'Hooke'-Gelenk (nach dem englischen Gelehrten Robert Hooke, einem Zeitgenossen Isaac Newton|Newtons), bekannt. Eine Welle mit einem oder mehreren eingebauten Kreuzgelenken wird als Gelenkwelle (oft auch als Kardanwelle) bezeichnet.
Vorteil der Kreuzgelenke ist ihr ausgezeichneter Wirkungsgrad, der sie für viele Anwendungen interessant macht. Das Komfortbauteil, welches das Kreuzgelenk heutzutage entweder ersetzt oder bei größeren Winkeln ergänzt, ist die Hardyscheibe, auch Gelenkscheibe genannt. Mit dieser werden auch Vibrationen gedämpft und der Antrieb läuft ruhiger.
Der Lada Niva 1.6 besitzt fünf Kreuzgelenke. Eins sitzt zwischen Hardyscheibe und Verteilergetriebe (Zwischenwelle) und jeweils zwei pro Kardanwelle. Es werden verschieden Arten angeboten, serienmäßig werden welche mit innen liegenden Schmiernippel verbaut, im Zubehör werden welche mit außen liegenden Schmiernippel angeboten, beide Arten können verbaut werden. Nivas aus den ersten Baujahren hatten teilweise noch Kreuzgelenke ohne Schmiernippel.
Mit dem Modellwechsel zum 1.7 wurde das Kreuzgelenk in der Zwischenwelle durch ein Gleichlaufgelenk ersetzt. Die Kardankreuze sind wie beim 1600er geblieben.
Ab dem Lada 4x4 "M" sollten alle Kreuzgelenke durch Gleichlaufgelenke ersetzt werden, um das Fahrgeräusch weiter zu reduzieren, dies wurde jedoch bei den ersten ausgelieferten Fahrzeugen noch nicht umgesetzt.