Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


getriebe:hardyscheibe

UNICODE��P�r�o�c�e�s�s�e�d� �B�y� �e�B�a�y� �w�i�t�h� �I�m�a�g�e�M�a�g�i�c�k�,�...

Hardyscheibe

Allgemein

Die Hardyscheibe (Gelenkscheibe) ist eine meist aus Gummi oder einem anderen elastischen Material gefertigte Scheibe mit zumeist einvulkanisierten Buchsen aus Metall, die bei Kardanwellen (Gelenkwellen) dafür sorgt, dass leichte Versetzungen der beiden Achsen, also Fluchtfehler, ausgeglichen und gleichzeitig Stösse gedämpft werden, die beim Wechsel der Drehzahl oder dem Anlauf der Welle entstehen. Oft ist es notwendig, dass die Gelenkscheibe dann mittels einer Zentrierung zusätzlich gehalten wird, z.B. bei sehr langen Wellen oder bei sehr schnell drehenden Wellen.

Der vornehmlich im deutschen Sprachgebrauch übliche Name geht auf den Engländer John Leslie Hardy zurück, der durch seine Firma HARDY SPICER & CO LTD die Konstruktion 1938 als Erfinder beim königlichen Patentamt in Grossbritannien unter der Nummer GB497903 eintragen liess. Im Englischen wird die Scheibe meistens nur als „flexible joint disc“ oder „flex disc“ bezeichnet, ohne auf Hardy einzugehen.

Klassisch werden Hardyscheiben in der Antriebstechnik von Automobilen eingesetzt; ihre typische Anwendung ist am Getriebeausgang von Fahrzeugen mit Hinterradantrieb, z.B. bei BMW und Mercedes-Benz. Hersteller der am weitesten verbreiteten Hardyscheiben, die heute in PKW, Lastwagen und in der Landwirtschaft eingesetzt werden, ist die Süddeutsche Gelenkscheibenfabrik SGF in Waldkraiburg.

Die Hardyscheibe ist insofern ein Ersatz für ein Kardangelenk, jedoch anstelle eines Kreuzgelenks nur brauchbar, wenn kaum Winkelversatz und Fluchtfehler auszugleichen sind. Eine Hardyscheibe, die umlaufend stark verwindet, würde in kürzester Zeit durch innere Wärme aus der Walkarbeit zerstört. Zulässig ist ein Winkelversatz von bis zu 3 Grad bei Gelenkscheiben. Bei reinen Hardyscheiben aus Gummi ist dies weniger empfehlenswert, weil die Drehmomentübertragung nur über das Elastomer und nicht über ein innenliegendes Gewebe stattfindet.

Montiert wird die Hardyscheibe durch das Verschrauben der Buchsen mit den zu verbindenden Wellen, wobei jeweils abwechselnd eine Buchse mit der Antriebs- und eine andere Buchse mit der Abtriebswelle verbunden wird, um zu gewährleisten, dass die Kräfte durch die elastische Scheibe gehen.

hardy_alternativ1.jpg

Alternative

Es empfiehlt sich bei einer Reparatur der Einbau der qualitativ besseren Hardyscheibe vom Chevrolet Niva Bei den neueren Lada 4x4 Urban ist diese Version scheinbar schon ab Werk verbaut. Darüber hinaus gibt es mittlerweile auf dem Zubehörmarkt einige Alternativen die Teils deutlich von der original Bauform abweichen.

Teilenummer

  • 2101-2202120 Gelenkwellenscheibe - Hardyscheibe „einfach“
  • 2123-2202120 „Chevy-Version“

hardydefekt.jpg

Defekte

Je nach Materialqualität und der korrekten Ausrichtung der Zwischenwelle kann die Hardyscheibe sehr lange halten oder schon nach kurzer Zeit kaputt gehen. Dabei reißt der Gummi im Bereich der einvulkanisierten Buchsen Stück für Stück ein und später löst sich ein ganzes Segment ab. Das macht sich idR. durch einen lauten dumpfen Schlag gegen den Unterboden, der im Innenraum während der Fahrt zu spüren ist, bemerkbar. Mit einem ausgebrochenem Segment kann vorerst durchaus weiter gefahren werden. Die Reparatur sollte aber nicht unnötig lange hinausgezögert werde.

getriebe/hardyscheibe.txt · Zuletzt geändert: 2019/11/30 23:33 von nivaadmin

Donate Powered by PHP Valid HTML5 Valid CSS Driven by DokuWiki