Der Lada Niva wird serienmäßig mit einem permanenten Allradantrieb gebaut. Das bedeutet, dass im Normalfall alle 4 Räder angetrieben werden. Durch das Verteilergetriebe wird die Antriebskraft unter optimalen Bedingungen zu 50% an die Vorder- und zu 50% an die Hinterräder verteilt. Man spricht von einem Antriebsverhältnis von 50:50. Somit wird jedes Rad im Idealfall zu 25% angetrieben. In der Praxis ändert sich jedoch dieses Verhältnis durch die Differentiale ständig, wie z.B. in Kurvenfahrten. Ein informatives Video zur Funktionsweise eines Differentials findet man hier. | |
Nun kann es jedoch vorkommen, dass ein Rad keine Traktion mehr hat. D.h., dieses Rad kann aufgrund fehlender Haftungreibung die Antriebskraft nicht mehr auf die Straße bringen und somit nicht für Vortrieb sorgen. Dies kann z.B. auf Eisflächen, Matsch oder Schnee passieren, bzw. ein in der Luft hängendes Rad bedingt durch z.B. unebene Bodenbeschaffenheit. Die offenen Differentiale sorgen nun dafür, dass die gesamte Antriebsleistung an dieses Rad geleitet wird und somit der Vortrieb gestoppt wird. | |
Um dies zu verhindern ist der Lada Niva mit einer Mitteldifferentialsperre ausgestattet. Wird der vordere kleine Hebel in der Mittelkonsole nach hinten gezogen, wird das Mitteldifferential gesperrt. Dies funktioniert meist am einfachsten, wenn der Wagen langsam rollt. Nun wird die Antriebskraft starr zu 50% nach vorne und 50% nach hinten aufgeteilt. Das Rad ohne Traktion bekommt somit nur 50% der Antriebskraft. Die restlichen 50% verteilen sich im nebenstehenden Beispiel zu je 25% auf die beiden Hinterräder, welche somit für Vortrieb sorgen. | |